29.12.2021 00:00 Alter: 2 yrs
Kategorie: Aktuelles Heft, Startseite

Auch im Winter an den Weidezaun denken!

Gerade im Frühjahr kommt es zu Arbeitsspitzen, weshalb die Reparatur von Zäunen und eine gewissenhafte Wartung der Weidezaungeräte in den ruhigen Wintermonaten geschehen sollte. Hier einige Tipps dazu.

Foto: metriognome/shutterstock.com

Das Herzstück eines jeden Elektrozaunes ist das Weidezaungerät. Es gibt unterschiedliche Weidezaungeräte, je nach Stromquelle gibt es auch unterschiedliche Empfehlungen dafür, wie die Geräte aufbewahrt werden sollten. Eine Batterie verliert, auch wenn kein Verbraucher angeschlossen ist, Strom. Wird die Batterie nicht nachgeladen, kommt es zu einer Tiefenentladung, wodurch die Batterie geschädigt wird. Die beste Möglichkeit, um dem entgegenzuwirken, ist, ein Erhaltungsladegerät während der Wintermonate anzuschließen. Die Geräte sind günstig ab etwa 30 Euro zu erwerben. Damit kann nicht darauf vergessen werden, die Batterie vor dem Frühling nachzuladen. Das verlängert die Lebenszeit enorm. Die Batterie ist beim ersten Gebrauch vollgeladen und damit sicher einsatzbereit.

 

Netzgeräte und Solargeräte

 

Werden Netzgeräte nicht mehr benötigt, sollten sie von Steckdose und Erdung getrennt und an einem trockenen Ort aufbewahrt werden. Ist das Gerät an feuchten Standorten wie im Stall oder der Melkkammer montiert, empfiehlt es sich jedoch, das Gerät nicht auszuschalten, um so Korrosionsschäden zu vermeiden. Ein Solargerät sollte im Winter ausgeschaltet werden, doch die Batterie angeschlossen bleiben. Stellen Sie das Weidezaungerät an einem trockenen Ort mit Tageslicht auf, beispielsweise an einem Fenster, damit das Solarmodul jeden Tag Sonnenlicht auffangen kann. Ist das nicht möglich, bauen Sie die Batterie aus und laden Sie diese alle zwei bis drei Monate nach oder schließen Sie sie an ein Erhaltungsladegerät an. 9-Volt-Trockenbatterien können nicht nachgeladen werden. Hat die Batterie noch Strom, bauen Sie diese aus und bewahren Sie sie an einem trockenen, nicht zu warmen, aber frostsicheren Ort auf.

 

Beschriften und sortieren

 

Jeder Elektrozaun sollte bei trockenem Wetter abgebaut werden. Ist das nicht möglich, sollte der Zaun nach dem Abbau getrocknet werden. Ist es geplant, den Litzenzaun an der gleichen Stelle in der nächsten Saison wiederzuerrichten, kann man beim erneuten Aufbau Arbeit einsparen, wenn die Haspeln mit den einzelnen Litzen beschriftet sind. Es kann ebenfalls hilfreich sein, die Haspeln in der Reihenfolge des Abbauens aufzubewahren. Der Abbau ist auch eine günstige Zeit, um sich von alten, oftmals geknüpften Litzen zu trennen, denn im Frühjahr wird dabei oft ein Kompromiss eingegangen: „Eine Weidesaison sollte sie noch halten.“ Bei den Elektronetzen verhält es sich ähnlich. Netze mit Löchern sollten von den intakten getrennt und repariert werden. Für die Leitverbindungen empfiehlt es sich, Litz-Clips zu verwenden. Weidzaunpfähle sollten eingesammelt und an einem lichtarmen Ort gelagert werden, da UV-Strahlung deren Qualität beeinträchtigt. Wildtiere nutzen auch im Winter unsere Weideflächen, sie versuchen meistens unter dem Zaun durchzuschlüpfen und bleiben dabei hängen. Es sollte kein Zaun stehen bleiben, der nicht benötigt wird! Das gilt im Sommer wie im Winter. Bleibt ein Zaun stehen, sollte zumindest Strom am Zaun sein. Wildtiere spüren den Strom und versuchen nicht, durchzuschlüpfen. Tierleid kann somit vermieden werden.

 

Am 19. Februar von 9 bis 12 Uhr findet ein Aktionstag rund um den Weidezaun an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein statt. Neben fachlichen und praktischen Vorführungen gibt es Zaunmaterial zu Aktionspreisen direkt vor Ort. Hier gratis Probeheft bestellen.