20.07.2017 09:00 Alter: 7 yrs
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Trotz Förderung: Kein Bedarf an Herdenschutzhunden

In Sachsen-Anhalt werden nicht nur zusätzliche Zäune für den Herdenschutz finanziell gefördert, sondern auch die Anschaffung von Herdenschutzhunden. Bisher ist allerdings noch kein Antrag eingereicht worden.

Foto: BELIONdesign/shutterstock.com

In Sachsen-Anhalt gibt es immer wieder Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere. Das Umweltministerium will gegensteuern und an die Schäfer Geld für Herdenschutzhunde vergeben. Das Umweltministerium erklärte, dass bisher kein einziger Antrag zur Förderung eines Herdenschutzhundes eingereicht wurde. Gründe für das Desinteresse sind noch nicht bekannt. Das Ministerium hat aber inzwischen die Antragsfrist bis Ende September 2017 verlängert.

Zu den zertifizierten Hunderassen gehören der "Pyrenäen-Berghund" oder der "Maremmano-Abruzzese". Die Kosten für die Anschaffung dieser ausgebildeten Herdenschutzhunde werden in Sachsen-Anhalt zu 80?Prozent vom Land getragen. Sie liegen nach MDR-Recherchen bei 1.000 Euro für einen Welpen und bis zu 5.000 Euro für einen ausgebildeten Hund.

Hohe Auflagen und komplizierte Antragstellung

Wer Herdenschutzhunde gefördert haben möchte, bekommt sie nur im Doppelpack, da die Hunde im Team arbeiten sollen: Zwei Hunde bedeuten aber doppelt so hohe Kosten. Außerdem muss der Antragsteller mindestens 100 Schafe oder Ziegen besitzen, das Gelände muss eingezäunt sein und er muss eine Schulung absolvieren. Dieser doch erhebliche Aufwand scheint abzuschrecken. Dennoch hätte das Land mit einer größeren Nachfrage nach den Schutzhunden von Seiten der Schafhalter gerechnet.

 

Quelle: MDR