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Mann lebt für sechs Tage als Ziege
Der britische Designer Thwaites nahm sich eine Auszeit vom Menschsein. Mit Hilfe einer Prothese begleitete er auf allen Vieren eine Ziegenherde.
Foto: Tim Bowditch
Ein Londoner Forscherteam half Thomas Thwaites dabei, einen speziellen Anzug mit Prothesen zu entwickeln, in dem er sich auf allen Vieren fortbewegen konnte, um eine Ziege sein zu können. Für sechse Tage lebte er auf diese Art wie eine Ziege, drei davon in einer Ziegenherde. Er ernährte sich wie die Tiere von Gras das er mit den Zähnen ausrupfte. Weil der Mensch keinen Pansen hat, wollte Thwaites die benötigten Bakterien wie sie im Pansen der Wiederkäuer leben schlucken, um Gras verdauen zu können. Doch Ärzte rieten ihm von der Idee ab, so dass er das Gras vor dem Verzehr kochte.
Für Thwaites war das Erlebnis nicht nur eine physische sondern vor auch psychologisch interessante Erfahrung. Auf die Frage, was denn das Beste gewesen wäre antwortete er: "Einfach das herumhängen mit den anderen Ziegen und Teil der Herde zu sein. Es war eine ziemlich schöne Zeit", so Thwaites. Nach sechs Tage war sein Ziegenleben zu Ende, doch der Aussteiger möchte seinen Ziegenanzug weiter verbessern und eines Tages damit richtig galloppieren.
Über seine Zeit als Ziege wird demnächst auch ein Buch erscheinen, das man hier vorbestellen kann.
Autor: Birgit Lang