17.02.2018 07:00 Alter: 6 yrs
Kategorie: Aktuelles Heft, Startseite

Gruppenbildung in der Schafhaltung

Eine Schafherde zu halten ist eine Sache. Für die erfolgreiche Produktion ist es damit aber nicht getan: Eine sinnvolle Gruppeneinteilung und Struktur der Herde ist eine nicht zu unterschätzende Notwendigkeit.

Foto: Ringdorfer

Der durchschnittliche heimische Schafbetrieb hält 26 Schafe. Die kleine Herdengröße und die Vielfalt an Rassen machen eine Einteilung der Herde in verschiedene Gruppen in der Praxis schwierig, aber dennoch wichtig. Folgende Gruppen sollten Sie nach Möglichkeit im Stall einrichten:

 

Lämmerführende Schafe

Speziell bei den asaisonalen Rassen ist die Unterteilung der Herde in Leistungsgruppen nötig. Bei saisonalen Rassen besteht diese Notwendigkeit nicht, da hier die Herde normalerweise in einem einheitlichen Leistungszustand ist, weil die gesamte Herde zur gleichen Zeit ablammt. Bei den asaisonalen Rassen, die das ganze Jahr über Lämmer bekommen können, kann es schon vorkommen, dass hochträchtige Tiere gemeinsam mit säugenden oder nicht trächtigen Tieren in einer Herde sind. Diese verschiedenen Leistungsstadien stellen unterschiedliche Ansprüche an die Fütterung. Werden alle Tiere jedoch gemeinsam in einer Herde gehalten und alle gleich gefüttert, kann es sein, dass einige Tiere unterversorgt sind, andere wiederum überversorgt. Beides ist ungünstig, deshalb sollten Sie die Herde in Leistungsgruppen unterteilen. Das große Problem dabei ist allerdings, dass die Leistung nicht immer bekannt ist. Vor allem die Zeit der Hochträchtigkeit weiß man nicht immer, da der genaue Belegzeitpunkt nicht bekannt ist. Äußere Kennzeichen wie ein dicker Bauch oder der Ansatz des Euters sind nicht immer zu erkennen. Auch weiß man nicht, ob es ein Einling wird oder ob Zwillinge zur Welt kommen. Der Nährstoffbedarf dafür ist jedoch sehr unterschiedlich. Am einfachsten ist es, die säugenden Schafe mit ihren Lämmern in eine eigene Box zu geben, wobei auch hier eine Unterteilung in Einlingssäugende und Mehrlingssäugende optimal wäre. Kennzeichnen Sie das konservierte Grundfutter je nach Qualität. Bestes Heu und Silage mit hohen Energie- und Proteingehalten und guter Verdaulichkeit ist besonders für die hochtragenden und säugenden Schafe geeignet. Schlechtere Qualitäten, etwa aus Schlechtwetterperioden, lagern Sie am besten separat und verwenden Sie für die Rationen der leeren und niedertragenden Tiere.

 

In welche weitere Gruppen Sie die Herde sonst noch unterteilen sollten, erfahren Sie im vollständigen Artikel in der aktuellen Ausgabe von Schafe & Ziegen aktuell 2/2018.Hier gratis Probeheft bestellen